Kurz mal das Handy gezückt und auf das Display geschaut, vielleicht auch nur, um nach der Uhrzeit zu schauen und dann sind da neue Nachrichten angezeigt und die Versuchung ist groß, sie auch zu lesen. Oder mal eben schnell den Moment festhalten und fotografieren.
Doch es gibt Orte, da ist das nicht angebracht. Der Papst warnte davor, sich dieser Versuchung in der Heiligen Messe hinzugeben. Man sollte sie aufmerksam feiern und sich dabei nicht ablenken lassen.
Besuch auf dem Kreuzigungshügel beim gequälten Jesus
In der Heiligen Messe vergegenwärtigten wir uns die Passion Christi; sie sei Gedächtnis des österlichen Geheimnisses. Daran hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz erinnert. Die Katechese war ein weiterer Teil seiner Reihe zur Eucharistie.
"Jesus Christus hat mit seiner Passion, seinem Tod, seiner Auferstehung und Himmelfahrt Ostern vollendet. Und die Messe ist das Gedächtnis seines Ostern, seines 'Exodus', den er für uns vollbrachte." Das sei nicht nur ein Erinnern, nein, es sei mehr: es ist ein Vergegenwärtigen dessen, was vor Jahrhunderten passierte, so der Papst.
Leiden, Tod und Auferstehung Jesu
Herzstück der Messe sei die Eucharistie, der "Gipfel der Erlösung durch Gott": Jesus werde zum "gebrochenen Brot" für uns, lasse uns teilhaben an seiner ganzen Barmherzigkeit und Liebe. Und er rief die Gläubigen dazu auf, dieses Angebot anzunehmen und sich, diesem Beispiel folgend, in den Dienst des Nächsten zu stellen: "Wenn Christi Liebe in uns ist, kann ich mich ganz dem Nächsten hingeben. (…) Nur wenn wir diese Macht Christi erfahren, sind wir wirklich frei, uns ohne Angst zu verschenken." Daher hätten auf dem Kreuzweg hätten Geschwätz und Fotos nichts zu suchen.
"Die Messe ist ein Begehen des Kreuzweges, kein Spektakel." Könnten wir uns da erlauben zu quatschen und Fotos zu schießen, ein bisschen Show zu machen? "Nein! Es ist Jesus, und wir werden still sein, weinen uns freuen, gerettet zu werden", sagt er.