Welby und Kyrill "schmerzerfüllt" von Christenverfolgung

Zusätzliche Maßnahmen erforderlich

Anglikaner-Primas Justin Welby und der russisch-orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill fordern die internationale Gemeinschaft auf, stärker gegen die Christenverfolgung im Nahen Osten vorzugehen.

Christenverfolgung im Nahen Osten / © Katharina Ebel (KNA)
Christenverfolgung im Nahen Osten / © Katharina Ebel ( KNA )

"Unsere Herzen sind schmerzerfüllt vom Massenexodus der christlichen Bevölkerung aus jenen Orten, von wo aus sich das Evangelium in die Welt verbreitet hat", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung nach einer Begegnung der beiden Kirchenführer in Moskau. Welby und Kyrill prangern darin "Massenermordungen, die barbarische Zerstörung von Kirchen, die Schändung heiliger Stätten und Vertreibung von Millionen Menschen" in Ländern des Nahen Ostens, aber auch in Afrika an.

Zusätzliche Maßnahmen gegen Extremismus

Ausdrücklich fordern Anglikaner-Primas und Moskauer Patriarch außerdem zusätzliche Maßnahmen gegen den Extremismus, der sich "unter dem Einfluss von Militanten wie eine Epidemie über die Welt verbreitet hat". Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete am Mittwoch, dass sich Kyrill gegenüber Welby auch beunruhigt über den wachsenden Atheismus im Westen geäußert habe.

"Was wir heute vor allem in westlichen Ländern sehen, ist weit schrecklicher als das, was der Religion in der Sowjetunion widerfahren ist: die rasche Atheisierung, die Vertreibung Gottes aus dem Leben der Menschen, die Missachtung des Göttlichen und der Moral", wurde das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt zitiert.


Quelle:
KNA