Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat dazu aufgerufen, sich intensiv mit liturgischer Bildung, also dem Verständnis von Gottesdienstfeiern, zu beschäftigen. Qualitätsvolle Gottesdienste seien "kein unveränderliches Naturgesetz"; vielmehr brauche es für eine gute Feier der Liturgie immer wieder "die Vergewisserung, die Erinnerung, die selbstkritische Rückfrage, die Besinnung auf die Tradition ebenso wie die wache Zeitgenossenschaft", sagte Ackermann am Montag in Freiburg bei einem Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Zeitschrift "Gottesdienst". Ackermann steht seit kurzem der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz vor.
Die 1967 gegründete Zeitschrift "Gottesdienst" wird von den Liturgischen Instituten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz herausgegeben. Sie erscheint mit einer Auflage von 6.000 Exemplaren im Zwei-Wochen-Rhythmus und richtet sich an alle, die sich für die Feier des Gottesdienstes engagieren. Zum Jubiläum wurde sie grundlegend überarbeitet und neu gestaltet. Neben Praxistipps geht es auch um fachliche Diskussionen innerhalb der Liturgiewissenschaft.
Herausforderung für die Liturgie
Ackermann betonte, die sich aktuell stark verändernde "kirchliche Landschaft" bedeute eine große Herausforderung für die Liturgie. Ziel müsse dabei sein, lebendige und authentische Gottesdienste zu feiern. Vielerorts geht die Zahl der Priester und katholischen Gläubigen zurück. Häufig werden früher selbstständige Kirchengemeinden zu größeren Verbünden zusammengelegt.