Aufenthaltsverbot in Rom für Nackt-Aktivistin vom Petersplatz

Verletzung religiöser Gefühle

Die 25-jährige Ukrainerin, die oberkörperfrei am Montag die Jesuskind-Figur aus der Krippe auf dem Petersplatz holen wollte, darf nicht mehr nach Rom. Der Prozess soll demnach am 24. Januar stattfinden.

Eine Femen-Aktivistin beim Versuch das Jesus-Kind aus der Krippe am Petersplatz zu stehlen / © Alessandro Bianchi (Reuters)
Eine Femen-Aktivistin beim Versuch das Jesus-Kind aus der Krippe am Petersplatz zu stehlen / © Alessandro Bianchi ( Reuters )

Eine halbnackte Aktivistin, die zu Weihnachten auf dem Petersplatz für Aufsehen sorgte, hat laut italienischen Medienberichten ein Aufenthaltsverbot für Rom erhalten. Nach zwei Tagen in Haft wurde sie am Mittwoch des Landes verwiesen, wie die Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag berichtet. Der Prozess soll demnach am 24. Januar stattfinden.

Die 25-jährige Ukrainerin, die oberkörperfrei am Montag die Jesuskind-Figur aus der Krippe auf dem Petersplatz holen wollte und dazu "Gott is woman" (dt. Gott ist weiblich) rief, muss sich den Angaben zufolge wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Verletzung religiöser Gefühle sowie Erregung öffentlichen Ärgernisses verantworten.

Die Gruppe "Femen" wollte laut eigenen Angaben dagegen protestieren, dass der Vatikan "die Rechte von Frauen auf ihren eigenen Körper" verletze. Es sei "nicht in Ordnung, dass der Papst uns Frauen sagt, wie wir uns verhalten sollen", sagte die Aktivistin laut "Repubblica" bei einer ersten Anhörung vor dem Richter.

Kurz vor dem traditionellen Segen "Urbi et orbi"

Die Aktion hatte sich am ersten Weihnachtstag ereignet, etwa zwei Stunden bevor Papst Franziskus seine Weihnachtsbotschaft auf dem Petersplatz verlas und den traditionellen Segen "Urbi et orbi" spendete. Die Vatikan-Gendarmerie stoppte die Frau, als diese das Jesuskind in der Hand hatte und warf ihr einen schwarzen Mantel über.

Es ist nicht das erste Mal, das Aktivistinnen der Gruppe "Femen" sich am Raub des Jesuskinds auf dem Petersplatz versuchen; bereits 2014 machte die Gruppe damit Schlagzeilen.


Quelle:
KNA