Anfang Januar werden dann deutschlandweit Hunderttausende Sternsinger durch die Straßen ziehen, um Spenden bitten und auf ausbeuterische Kinderarbeit hinweisen.
Das Motto 2018 lautet "Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit - in Indien und weltweit!" Nach Angaben des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" sind weltweit 152 Millionen Mädchen und Jungen von Kinderarbeit betroffen. Im Fokus der Kampagne stünden vor allem Formen ausbeuterischer Kinderarbeit, wo Kinder in ihrer Gesundheit gefährdet seien oder nicht zur Schule gehen könnten, so der Präsident des Kindermissionswerks, Klaus Krämer. Dabei sei schulische Bildung entscheidend, um der Armut entgehen zu können.
Bischof Ackermann ist beeindruckt
"Es ist toll, dass dieser Tag eine solche Resonanz findet", sagte der gastgebende Trierer Bischof Stephan Ackermann. Viele Sternsinger hätten sich intensiv mit dem Phänomen der Kinderarmut befasst. Es habe ihn beeindruckt, "mit welcher Ernsthaftigkeit sich die Kinder von einer Minute auf die andere auf das Thema einstellen". Er selbst habe als Jugendlicher mit etwa 13 Jahren erstmals an der Sternsingeraktion teilgenommen. "Viele offene Türen und sehr kalt - das ist es, was mir spontan einfällt", erinnerte sich der Bischof.
Bei der vorausgegangenen Aktion Dreikönigssingen waren Anfang 2017 laut Kindermissionswerk bundesweit knapp 400.000 Kinder, Jugendliche und erwachsene Begleiter unterwegs und sammelten rund 46,8 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit Beginn der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder im Jahr 1959 rund 1,04 Milliarden Euro gesammelt. Damit wurden rund 71.700 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Träger sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Dachverband vieler katholischer Jugendorganisationen.
Dreyer lobt Sternsinger als Segensbringer in der Welt
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Sternsinger für ihren Einsatz für Kinder gelobt. Die Mädchen und Jungen zeigten, dass sie "nicht nur Segen bringen, sondern auch Segen sind", sagte sie zur Eröffnung der 60. Aktion Dreikönigssingen am Freitag im Trierer Dom. Die Sternsinger verdeutlichten, "dass man immer etwas tun kann". Die 1959 gestartete Aktion steht dieses Mal unter dem Leitwort "Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit - in Indien und weltweit!".
"Ich freue mich und bin sehr dankbar, dass so viele Sternsinger in unserer Stadt sind", betonte Dreyer. Wenn die Sternsinger zu ihr in die Staatskanzlei kämen und den Segen brächten, gebe ihr das immer Kraft und Ansporn, unterstrich die SPD-Politikerin.