Papst: Gewalt im Namen Gottes ist ein Verbrechen

Keine Rechtfertigung

Papst Franziskus hat Gewalt im Namen der Religion abermals scharf verurteilt und religiöse Führer zum gemeinsamen Eintreten gegen dieses Übel aufgerufen. Er äußerte sich bei einer Konferenz im Vatikan.

Papst Franziskus / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus / © Andrew Medichini ( dpa )

Der Name Gottes dürfe niemals zur Rechtfertigung von Tötungen, Massenmord, Versklavung, Ausbeutung und Unterdrückung missbraucht werden, sagte er am Freitag im Vatikan vor den Teilnehmern einer Konferenz gegen Gewalt im Namen des Glaubens.

Alle religiösen Führer seien aufgerufen, solche Verbrechen zu demaskieren, betonte der Papst. "Wir müssen unablässig zeigen, dass jedes menschliche Leben heilig ist, dass es Respekt verdient, Wertschätzung, Mitgefühl und Solidarität unabhängig von Ethnie, Religion, Kultur oder ideologischen und politischen Überzeugungen."

Ausdrücklich verwies der Papst auch auf seine Rede vor einer internationalen Friedenskonferenz an der islamischen Kairoer Al-Azhar-Universität im April 2017. Darin hatte Franziskus Gewalt als das Gegenteil jeder religiösen Überzeugung gebrandmarkt und die versammelten religiösen Führer aufgefordert, die Verletzung von Menschenrechten im Namen Gottes klar zu verurteilen.


Quelle:
KNA