Überhaupt müsse die Betreuung und Pflege von Kranken mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestellt werden, erklärte Schick. Er verwies auf den Mangel an Pflegepersonal und erinnerte zugleich daran, dass es Krankenschwestern und Pflegern oft an Zeit fehle, um auf die Patienten so einzugehen, wie diese es eigentlich bräuchten.
"Dieser Mangel ist für beide Seiten - für Pflegende und Kranke - nur schwer zu ertragen", erklärte der Erzbischof. Hinzu komme der ökonomische Druck, dem Krankenhäuser und Seniorenheime ausgesetzt seien. Wichtige Aufgabe der Politik müsse es deshalb sein, an diesen Zuständen zu arbeiten und Abhilfe zu leisten. Der Pflegenotstand sollte durch bessere Ausbildungsbedingungen, eine gerechte Entlohnung der Pflegekräfte und durch eine Imagekampagne behoben werden.
Pflege gehört zur christlichen Zivilisation
Die gute Pflege von kranken, alten und behinderten Menschen gehöre zur christlich geprägten Zivilisation, "die wir hoch und heilig halten müsste", forderte Schick. Auch den Ärztemangel auf dem Land gelte es zu beheben. In seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz mahnte er an, auch in der Entwicklungshilfe der Krankenfürsorge und dem Gesundheitswesen in den armen Ländern die nötige Aufmerksamkeit zu widmen.
Der "Welttag der Kranken" wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. eingeführt. Er wird jährlich am 11. Februar begangen.