"Das Böse ist leider in uns und um uns herum am Werk, wo es Gewalt, Ablehnung anderer, Verschlossenheit, Kriege und Ungerechtigkeit gibt", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim traditionellen Angelus-Gebet. Der Papst rief dazu auf, die 40-tägige katholische Fastenzeit vor Ostern zur Umkehr und zum Wandel zu nutzen. Es gelte, die Welt "in ein Reich von Gerechtigkeit, Frieden und Brüderlichkeit" zu verwandeln.
Möge dieser Fastenweg für alle fruchtbar sein! Bitte betet für mich und meine Mitarbeiter, die heute mit mir die Fastenexerzitien beginnen.
— Papst Franziskus (@Pontifex_de) 18. Februar 2018
"In unserem Leben ist immer Bekehrung nötig und die Kirche lässt uns dafür beten", so der Papst. Er warnte vor "falschen Werten" und Egoismus. Nur Gott könne wahres Glück schenken - "es ist unnötig, unsere Zeit damit zu verschwenden, es anderswo zu suchen, in Reichtümern, Gelüsten, Macht, Karriere", erklärte Franziskus. Er mahnte die laut Vatikan rund 20.000 bei strömendem Regen auf dem Platz versammelten Zuhörer, Geist und Herz stets auf Gott zu richten.
Franziskus an Häftlinge: Fastenzeit nutzen
Papst Franziskus hat Häftlinge aufgerufen, die Fastenzeit zum Wandel zu nutzen. Die 40-tägige katholische Fastenzeit vor Ostern sei eine "Zeit der Umkehr und des Kampfs gegen das Böse", sagte das Kirchenoberhaupt nach dem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.
Der Papst wandte sich dabei explizit an Sträflinge: "Liebe Brüder und Schwestern im Gefängnis, ich ermutige jeden einzelnen von euch, die Fastenzeit als Gelegenheit der Versöhnung und Erneuerung eures Lebens unter dem barmherzigen Blick des Herrn zu erleben", sagte er wörtlich.
Franziskus ruft zu Online-Teilnahme vor Jugend-Synode auf
Papst Franziskus hat junge Leute aus aller Welt zur Beteiligung an den Vorbereitungen der vatikanischen Bischofssynode zum Thema Jugend im Oktober aufgerufen. "Ich wünsche mir sehr, dass alle jungen Leute Protagonisten dieser Vorbereitungen sein können", sagte das Kirchenoberhaupt nach dem Angelus-Gebet. Der Papst verwies auf die Möglichkeit, sich über das Internet bei einem Vorbereitungstreffen der Synode im März einzubringen.
Die Beiträge der verschiedenen Sprachgruppen im Internet würden mit denen der Teilnehmer vor Ort im Vatikan zusammengeführt, so der Papst. Für weitere Informationen verwies er auf die Internetseite zur Synode, www.synod2018.va.
Das internationale Bischofstreffen vom 3. bis 28. Oktober 2018 befasst sich mit dem Glauben und den Lebensentscheidungen junger Menschen. In Vorbereitung dazu veranstaltet der Vatikan vom 19. bis 24. März ein internationales Treffen im Vatikan, zu dem rund 300 Teilnehmer aus aller Welt erwartet werden.
Junge Leute aus der ganzen Welt in Rom erwartet
Papst Franziskus soll das Treffen eröffnen und dabei Fragen von Jugendlichen aus allen fünf Kontinenten beantworten. Das Abschlussdokument des Treffens im März soll dem Papst am Palmsonntag, dem diözesanen katholischen Weltjugendtag (25.3.), überreicht werden und in die Vorbereitungen der Synode im Oktober einfließen.
Im März werden junge Leute aus allen Kontinenten in Rom erwartet, sowohl Katholiken als auch Andersgläubige und Nicht-Gläubige. Neben den Jugendlichen, die aus unterschiedlichsten sozialen Umfeldern kommen sollen, sind laut den Organisatoren Seelsorger, Erzieher, Eltern und Experten geladen. Zudem gibt es erstmals die Möglichkeit, sich über das Internet einzubringen.