Bei der nächsten Sitzung des K9, die am Montag beginnt, würden bereits behandelte Themen vertieft, so Semeraro. Zudem deutete er an, dass ein neues programmatisches Schreiben des Papstes zu erwarten sei.
Bei den Überlegungen zu den wichtigsten Vatikanbehörden befinde man sich schon in der Schlussphase und begutachte bisherige Ergebnisse noch einmal neu. "Die bisher geleistete Arbeit hat geholfen, einige Fragen zu klären, die zu Beginn nicht dringend schienen", so der Bischof.
Geistige Kurienreform
Semeraro, der den Papst während dessen Fastenexerzitien am Mittwoch in Ariccia besuchte, betonte, für Franziskus sei die Kurienreform vor allem eine geistliche. Es gehe dabei vor allem um eine Änderung der Mentalität unter den Mitarbeitern der kirchlichen Behörden. Diese Mentalität komme gut in seinem Schreiben "Evangelii gaudium", dem Apostolischen Schreiben über die Verkündigung des Evangeliums, zum Ausdruck. Eine strukturelle Neuordnung von Behörden und Arbeitsabläufen sei ebenfalls nötig, aber nicht in erster Linie angepeilt.
Auf die Frage nach einer Einschätzung des bald fünfjährigen Pontifikats antwortete der Sekretär des K9-Rates, Franziskus bitte seine Mitarbeiter, "einen neuen Standpunkt einzunehmen". "Jenseits der spezifischen Inhalte, die der Papst uns vorlegt und die wir in den großen Dokumenten finden - und es ist denkbar, dass der Papst uns ein neues Dokument schenkt", so der Bischof.