Gandhi-Brief über Jesus steht zum Verkauf

Jesus-Bewunderung

Sein Verhältnis zum Christentum war geprägt von einer Jesusverehrung, genauso wie durch schmerzliche Erfahrungen. Jetzt steht ein Brief von Mahatma Gandhi zum Verkauf, der bislang der einzige mit einer Äußerung zu Jesus sei.

Gandhi-Denkmal in Hannover / © Norbert Neetz (epd)
Gandhi-Denkmal in Hannover / © Norbert Neetz ( epd )

Ein besonderes Schreiben des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi (1869-1948) steht zum Verkauf. Darin bezeichnet Gandhi Jesus als "einen der größten Lehrer der Menschheit". Wie der britische Sender BBC unter Berufung auf den Verkäufer, die Raab Collection in Ardmore im US-Bundesstat Pennsylvania berichtet, handelt es sich um den bislang einzigen auf dem öffentlichen Markt erhältlichen Brief mit einer Äußerung Gandhis zu Jesus. Auf ihrer Internetseite gibt die Raab Collection den Preis für das Schriftstück mit 50.000 US-Dollar (Tageskurs: 40.657 Euro) an.

Anerkennung trotz verschiedener Bekenntnisse

Der maschinengeschriebene Brief mit Gandhis Unterschrift ist auf den 26. April 1926 datiert und an Milton Newberry Frantz, einen US-Autor und Kirchenvertreter gerichtet, der Gandhi um die Lektüre seines Gedichtbandes über das Christentum gebeten hatte. Gandhi schrieb Frantz, dass er dessen Glauben an Jesus als höchste Manifestation einer nicht sichtbaren Wirklichkeit nicht teilen könne. Wörtlich heißt es weiter: "Ich kam nicht über die Einsicht hinaus, dass Jesus einer der größten Lehrer der Menschheit war."

Weiter wirbt Gandhi in dem Brief für ein friedliches Zusammenleben der Religionen bei gleichzeitiger Toleranz gegenüber den jeweiligen Konfessionen. "Meiner Meinung nach wird es so lange Unterschiede im Bekenntnis geben, wie es verschiedene Köpfe gibt." Das Schreiben Gandhis befand sich den Angaben zufolge seit den 1960er-Jahren im Besitz eines privaten Sammlers.

Erinnerungsstücke von Gandhi

Gandhi-Erinnerungsstücke erzielen laut BBC immer wieder rekordverdächtige Preise. So sei ein Stück Grasnarbe von dem Ort, an dem ein Hindhu-Fanatiker den 78-jährigen Gandhi 1948 in Neu-Delhi erschoss, im Jahr 2012 für umgerechnet rund 11.200 Euro versteigert worden. In New York kamen dem britischen Sender zufolge im Jahr 2009 Gandhis Brille, eine Taschenuhr, Sandalen sowie weitere Memorabilien für knapp 1,5 Millionen Euro unter den Hammer.


Quelle:
KNA