Die Herzattacke passierte bei einem Gottesdienst mit anderen vietnamesischen Bischöfen in der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern, wie der vatikanische Pressedienst Asianews (Mittwoch) meldete. Wenig später starb der Erzbischof in einer römischen Klinik. Die Bischöfe des kommunistischen Landes hielten sich zum sogenannten Ad-limina-Besuch für turnusmäßige Berichte beim Papst in Rom auf.
Bui, geboren am 11. September 1944 in Da Lat, war von 2013 bis 2016 Vorsitzender der Vietnamesischen Bischofskonferenz. Seit 1999 Bischof, wurde er von Papst Franziskus 2013 zum Koadjutor-Erzbischof von Ho-Chi-Minh-Stadt ernannt und folgte 2014 Kardinal Pham Minh Man als dritter Oberhirte des 1960 gegründeten Erzbistums nach. Die Erzdiözese Ho-Chi-Minh-Stadt zählt nach Vatikanangaben rund 690.000 Katholiken unter 7,8 Millionen Einwohnern.
Vietnam zählt zu den wenigen Ländern, zu denen der Vatikan keine offiziellen diplomatischen Beziehungen unterhält. Nach dem Ende des Vietnamkriegs 1975 hatten die kommunistischen Machthaber die Kontakte abgebrochen. Inzwischen gibt es Bemühungen um eine Annäherung.
