Gedenken an Opfer der Geiselnahme in Trèbes

"Geste eines Christen"

In der südfranzösischen Stadt Trèbes wurde mit einer Andacht der vier Opfer des jüngsten Terroranschlags gedacht. Besonders an den gestorbenen Polizisten wurde gedacht, weil er sich bei der Geiselnahme in einem Supermarkt gegen eine Geisel austauschen ließ.

Ein Foto von Arnaud Beltrame, der bei dem Terrorangriff in Südfrankreich getötete Polizist / © Emilio Morenatti (dpa)
Ein Foto von Arnaud Beltrame, der bei dem Terrorangriff in Südfrankreich getötete Polizist / © Emilio Morenatti ( dpa )

Im südfranzösischen Trèbes ist in der Palmsonntagsmesse der Opfer der tödlichen Geiselnahme von Freitag gedacht worden. An dem von Bischof Alain Planet geleiteten Gottesdienst nahm laut Medienberichten auch eine muslimische Delegation teil. Zu der Messe in der Kirche Saint Etienne kamen den Angaben zufolge Angehörige der Opfer sowie zahlreiche Gemeindemitglieder. Auch vor der Kirche versammelten sich viele Menschen, um für die Betroffenen zu beten. Am Donnerstagabend soll eine Gebetswache für die Opfer der Geiselnahme stattfinden.

Würdigung für den verstorbenen Polizisten

Der Bischof von Carcassonne-Narbonne rief zu Solidarität und friedlichem Zusammenleben auf. Er würdigte zudem den am Wochenende gestorbenen Polizisten Arnaud Beltrame, der sich in die Hände des Täters begeben hatte, um eine Frau zu befreien. Sein Handeln sei die "Geste eines Christen" gewesen.

Der Täter, ein mutmaßlicher Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), war am Freitag in Trebes in einen Supermarkt eingedrungen. Dort nahm er mehrere Geiseln und erschoss drei Menschen. Zuvor hatte er bei einem Autodiebstahl in Carcassonne einen Menschen getötet und einen weiteren verletzt. Mit dem Tod des Polizisten Beltrame erhöhte sich die Zahl der Opfer auf fünf. Der Täter wurde am Freitagnachmittag von Sicherheitskräften erschossen.


Andacht für die Opfer des Terroranschlags in Südfrankreich / © Jeffrey Schaeffer (dpa)
Andacht für die Opfer des Terroranschlags in Südfrankreich / © Jeffrey Schaeffer ( dpa )
Quelle:
KNA