Ostereier-Suche im Erzbischöflichen Haus

"Dank für großen Einsatz"

Traditionell tauschen die Chorsänger und die Ministranten des Kölner Domes mit Kardinal Woelki am Ostersonntag Segenswünsche aus - und suchen nach Ostereiern im Garten des Erzbischofs. Das fiel in diesem Jahr leider ins Wasser...

Autor/in:
Beatrice Tomasetti
Der Regen tat dem musikalischen Ostergruß der Sänger keinen Abbruch.  / © Tomasetti (DR)
Der Regen tat dem musikalischen Ostergruß der Sänger keinen Abbruch. / © Tomasetti ( DR )

Soeben hatten die Sänger des Kölner Domchors noch die feierliche Osterliturgie im Pontifikalamt mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki gestaltet, unter der Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich die Missa "Vidi speciosam" von de Victoria sowie festliche Oster-Motetten gesungen. Nun stellten sie sich vor dem Portal im Innenhof des Erzbischöflichen Hauses in der Kardinal-Frings-Straße auf und stimmten – mit Regenkapuzen, Mützen und Schirmen – dem Gastgeber zu Ehren das "Regina coeli" von Gregor Eichinger an, um auch ihren Ostergruß noch einmal musikalisch zu überbringen. Es sollte aber an diesem Ostersonntag dann fürs erste der letzte Einsatz dieser Art sein – nach einem überaus fleißigen Programm, das die etwa 130 Sänger in den letzten Tagen seit Palmsonntag gestemmt haben. Denn mit diesem Gruß an die Gottesmutter verabschiedeten auch sie sich nun in die Osterferien.

"Machen wir’s angesichts des Regens kurz: Wir wünschen Ihnen frohe und gesegnete Ostern", rief Chorleiter Metternich lachend in die Runde und überreichte dem Kardinal den obligatorischen Ostergruß aus Schokolade. Ein grünes Gesteck mit Osterglocken für den erzbischöflichen Garten gab es von Messdienervorstand Lukas Przybilla im Namen aller Ministranten für den Hausherrn.

Engagement der Eltern gewürdigt

"Es ist gute Tradition, sich am Ostermorgen hier zu treffen und diesen Brauch der Ostereier-Suche miteinander zu teilen", freute sich sichtlich der Erzbischof über die vielen vor allem jungen Gäste. "Und es ist mir zudem ein willkommener Anlass, Euch für diesen tollen Dienst und großen Einsatz während der Kar- und Ostertage zu danken", wandte er sich sehr herzlich an die Chorsänger und Messdiener. Ausdrücklich würdigte er auch das Engagement der Eltern, die in jedem Jahr ebenfalls ins Erzbischöfliche Haus eingeladen sind, da sie ihre Kinder bei diesem unermüdlichen Engagement für den liturgischen Dienst tatkräftig unterstützten, wie Woelki eigens betonte.

In jedem Jahr öffnet Kardinal Woelki am Ostersonntagmittag seine Tür und – wenn es das Wetter zulässt – auch seinen Garten für dieses besondere Treffen nach der Messe im Kölner Dom. Denn in der Regel werden dann im Gras, hinter Büschen und Sträuchern die Schokoladenosterhasen und bunt gefärbten Eier versteckt, so dass die Kinder erst einmal losstürmen, um auf dem weitläufigen Arreal auch die besten Verstecke zu enttarnen. Dass der Osterhase diesmal wegen der Nässe nicht ganz so trickreich agieren konnte und die Ostereier-Suche im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel, nahmen die Kinder gelassen. Dafür war der Tisch im großen Sitzungssaal des Erzbischöflichen Hauses über und über mit den vielen süßen Leckereien bestückt, so dass die sonst schon mal gerade für Jungen in ein Abenteuer ausufernde Suche diesmal weitaus ruhiger ausfiel, dafür aber mehr Zeit für Begegnung und Gespräch blieb.


Quelle:
DR