Er hoffe auf eine Publikation noch in diesem Jahr. Der honduranische Erzbischof von Tegucigalpa koordiniert den Kardinalsrat, der Papst Franziskus bei der Reform der Kirchenzentrale berät. Dem Gremium gehört auch der Münchner Kardinal und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Marx an. Die nächsten Beratungen finden vom 23. bis 25. April in Rom statt.
Rodriguez Maradiaga sagte, der Entwurf des Papstschreibens verlange noch einige Arbeiten und solle dann den Vatikanbehörden für Verbesserungsvorschläge zugeleitet werden. Klärungsbedarf gebe es unter anderem bei der Rolle der päpstlichen Botschafter bei der Suche nach möglichen Bischofskandidaten. Die Kardinäle hätten "keine Eile" mit der Publikation. Das Dokument, das die Organisation der Zentralverwaltung der katholischen Kirche regelt, soll in der Form einer sogenannten Apostolischen Konstitution erscheinen. Derzeit gültige Kurienordnung ist "Pastor Bonus" von 1988.
Einige Neuerungen seien sehr einschneidend, sagte der Kardinal weiter. Er verwies auf die Schaffung eines Wirtschaftssekretariats, das praktisch als "Finanzministerium der Kirche" diene, und auf die Güterverwaltung des Heiligen Stuhls.