Das sagte der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, am Dienstag in Freiburg. Die leidenden Menschen von Hilfe abzuschneiden, sei eine "menschenverachtende Kriegstaktik".
Neher bezeichnete es als Mythos, dass nur in einigen Teilen Syriens Not herrsche. Vor allem in den Städten seien große Teile der Infrastruktur zerstört. "Solange es keine Arbeit für die Menschen gibt, solange der Wiederaufbau auf sich warten lässt und die Kämpfe weitergehen, werden sie auf Hilfe von außen angewiesen sein", so Neher, der vor wenigen Wochen Caritas-Hilfsprojekte in dem Bürgerkriegsland besucht hatte. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, bereits zugesagte Hilfsgelder nun auch bereit zu stellen.
In Syrien herrscht seit sieben Jahren Krieg. Millionen Menschen wurden vertrieben, Tausende getötet. Laut Caritas benötigen in Syrien 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. In Brüssel wollen am Dienstag und Mittwoch Delegationen von Staaten und internationalen Organisationen über Lösungen für den Syrienkonflikt beraten.