An der Begegnung am Freitag im Apostolischen Palast nahmen neben den Gardisten auch deren Familienangehörige und politische Vertreter der Eidgenossenschaft teil.
"Großmut und Solidarität mit allen"
Als besondere Merkmale des Ehren- und Schutzkorps nannte Franziskus einen konsequent gelebten katholischen Glauben, Standhaftigkeit in der Liebe zur Kirche sowie "Großmut und Solidarität mit allen". Diese Tugenden gelte es auch ohne Uniform zu üben. Ein Schweizergardist sei immer Schweizergardist, "auch wenn er außer Dienst ist", sagte der Papst.
Am Sonntag legen 33 neue Gardisten ihren feierlichen Schwur auf die Gardefahne ab. An der Zeremonie im Vatikan nimmt eine hochrangige Delegation aus der Schweiz teil, darunter Nationalratspräsident Dominique de Buman und der Luzerner Regierungsrat Guido Graf. Erwartet wird auch der Vorsitzende der Schweizerischen Bischofskonferenz, Bischof Charles Morerod.
Künftig weniger Rekruten?
Auch in diesem Jahr haben sich genügend Männer gefunden. Laut einem ehemaligen Chef-Rekrutierer könnte die Zahl der Gardisten jedoch künftig sinken. Das verriet er im Interview gegenüber der Luzerner Zeitung.
Rekruten aus 13 Schweizer Kantonen
Das traditionelle Datum der Vereidigung am 6. Mai erinnert an den "Sacco di Roma", die Plünderung Roms durch Landsknechte Kaiser Karls V. im Jahr 1527. Damals starben 147 Schweizergardisten bei der Verteidigung von Papst Clemens VII. (1523-1534).
Die Rekruten, die teils schon im vergangenen Juni in die Garde eintraten, stammen aus 13 verschiedenen Kantonen. 24 legen ihren Eid auf Deutsch ab, neun auf Französisch. Die Schweizergarde schützt den Papst und den Vatikan seit 1506. Die speziell ausgebildeten Leibwachen begleiten den Papst auch auf seinen Auslandsreisen, so auch am 21. Juni in die Schweiz nach Genf.