Blasphemie-Vorwürfe gegen religiös inspirierte Gala in New York

Heftige Empörung

Die diesjährige Met-Gala am Montag in New York hat teils heftige Empörung in den sozialen Netzwerken ausgelöst. Kritiker warfen den Organisatoren der Show, bei der etwa Sängerin Rihanna als eine Art weiblicher Papst auftrat, Blasphemie vor.

Rihanna im Engelskostüm auf der "Met Gala" 2018  / © Evan Agostini (dpa)
Rihanna im Engelskostüm auf der "Met Gala" 2018 / © Evan Agostini ( dpa )

"Bin ich die einzige, die das für Gotteslästerung hält", schrieb eine erboste Twitter-Nutzerin. Eine andere fügte hinzu: "Man hätte dieses Thema gut umsetzen können, aber die Ausführung ist armselig und in den meisten Fällen eine Verhöhnung des Glaubens."

Religiös inspiriertes Outfit

Bei der Gala waren zahlreiche Superstars wie Madonna oder Katy Perry unter dem Motto "Heavenly Bodies: Fashion and the Catholic Imagination" in religiös inspirierten Outfits aufgetreten. Perry trug beispielsweise ein goldenes Kostüm mit Engelsflügeln.

Neben kritischen Äußerungen sorgte die Gala auch für allerhand Zuspruch. Ein Rihanna-Fan schrieb auf Twitter: "Jetzt glaube ich doch an einen Gott. Ihr Name ist Rihanna."

Vom 10. Mai bis zum 8. Oktober findet im Metropolitan Museum of Art (Met) zudem eine Mode-Ausstellung mit dem Titel "Heavenly Bodies" statt. Gezeigt werden dabei auch liturgische Gewänder - Leihgaben aus dem Vatikan.

Absegnung aus kirchlichen Reihen

Kurienkardinal Gianfranco Ravasi verteidigte vor einigen Wochen die Beteiligung an der Ausstellung: Mode stelle eine bedeutende Form der Gegenwartskommunikation dar, sagte er der italienischen Ausgabe des Magazins "Vogue".

Auch wenn Luxusmode für die Kirche außen vor sei, müsse die christliche Botschaft Zugang zu diesem Bereich suchen, wie zu "jeder anderen Welt, wo es das Böse gibt". Der 75-jährige Ravasi ist Präsident des Päpstlichen Kulturrats.


Quelle:
KNA