Bei der diesjährigen Gala des Metropolitan Museum of Art (Met) waren zahlreiche Superstars wie Madonna oder Katy Perry unter dem Motto "Heavenly Bodies: Fashion and the Catholic Imagination" (deutsch: "Himmlische Körper: Mode und die katholische Vorstellungskraft") in freizügigen Outfits mit religiösen Design-Elementen aufgetreten. Sängerin Rihanna trat etwa als eine Art weiblicher Papst auf.
In den sozialen Netzwerken löste die Veranstaltung teils heftige Empörung aus. Mehrere Kritiker warfen den Organisatoren der Show gar Blasphemie vor. Der ehemalige CNN-Moderator Piers Morgan schrieb auf Twitter: "Hätte die Met-Gala den Islam oder das Judentum thematisiert, wäre jetzt die Hölle los. Warum aber war es für einen Haufen halbnackter Promis in Ordnung, meine Religion so respektlos zu behandeln?"
Mit katholischem Segen
Schauspielerin Lena Waithe veranlasste das Thema Kirche dazu, um über ihren schwarzen Anzug einen Umhang in Regenbogenfarben zu tragen - eine Anspielung auf die LGBT-Bewegung (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender). Popstar Madonna trug einen dunklen Schleier und ein Diadem mit Kreuzen, andere Stars wie Kim Kardashian und Gigi Hadid zeigten sich in goldfarbenen Kleidern. Sängerin Katy Perry schritt mit grossen Flügeln über den roten Teppich am Metropolitan Museum.
Die katholische Kirche hatte dem Thema vorher zugestimmt und dem Kostüm-Institut des Met mehr als 50 Stücke vergangener Päpste geliehen. Einige davon waren noch nie ausserhalb des Vatikan gezeigt worden. "In der katholischen Vorstellungskraft spiegeln sich die Wahrheit, Güte und und Schönheit Gottes überall, sogar in der Mode", hatte New Yorks Kardinal Timothy Michael Dolan vor der Gala gesagt.