"Ich freue mich über Kreuze im öffentlichen Raum", sagte der Beauftragte seiner Fraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Das Kreuz stehe "für die besondere christliche Prägung unseres Gemeinwesens", so Gröhe. Zugleich äußerte sich der CDU-Politiker zurückhaltend mit Blick auf die vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) ausgelösten Diskussion. Politiker sollten "den Eindruck vermeiden, dass sie die Debatte darüber zum Wahlkampf nutzen", betonte Gröhe, fügte jedoch hinzu: "Und Kirchenvertreter sollten den Eindruck vermeiden, sie hätten etwas gegen Kreuze im öffentlichen Raum."
Auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, antwortete Gröhe: "Wir bekennen uns zur Religionsfreiheit, sie gilt selbstverständlich auch für die Millionen unter uns lebenden, friedlichen und rechtstreuen Mitmenschen muslimischen Glaubens." Diese gehörten zur Gesellschaft. "Aber natürlich hat der Islam unsere Gesellschaft nicht in vergleichbarer Weise geprägt wie das Christentum, die europäische Philosophie und die Aufklärung."