Noch sei keine der Schulen gerettet, stellte ein Sprecher des Erzbistums Hamburg am Donnerstag klar. Er wies damit Berichte des "Hamburger Abendblatts" und der "Bild"-Zeitung am Donnerstag zurück, nach denen die vier Schulen, die die Kirche gemeinsam mit der Initiative "Hamburger Schulgenossenschaft" betreiben will, erhalten blieben.
Belastbares Finanzierungskonzept fehlt
Bislang gebe es lediglich die Absichtserklärung zu einer möglichen Kooperation mit der Initiative und die Identifizierung möglicher Pilotschulen, sagte der Sprecher. Für eine Rettung sei dagegen ein belastbares Finanzierungskonzept notwendig. "Dazu hat die Hamburger Schulgenossenschafts-Initiative bisher weder prüfbare Vorschläge noch einen Nachweis ihrer finanziellen Möglichkeiten vorgelegt, obwohl diese vom Erzbistum mehrfach eingefordert worden sind."
Das Erzbistum Hamburg hatte Ende Januar angekündigt, aufgrund seiner prekären wirtschaftlichen Lage bis zu acht seiner 21 katholischen Schulen in der Hansestadt zu schließen. Drei Schulen könnten erhalten bleiben, wenn die Kirche finanzielle Unterstützung von außen bekäme.
Zustimmung der kirchlichen Gremien notwendig
Die Initiative "Hamburger Schulgenossenschaft" setzt sich seither für den Erhalt aller Schulen ein. Beide Seiten hatten sich nach zähen Gesprächen auf eine Zusammenarbeit geeinigt und am Mittwoch mögliche Schulen für ein erstes Pilotprojekt bekanntgegeben. Es handelt sich um vier Schulen im Hamburger Süden, davon ein Gymnasium sowie drei Grund- und Stadtteilschulen. Über Details der Kooperation soll bis zum 5. Juli beraten werden.
Für einen Erhalt der Schulen sei neben einem Finanzierungskonzept auch die Zustimmung der gewählten kirchlichen Gremien notwendig, betonte der Sprecher weiter. Wesentlich sei für das Erzbistum weiterhin, dass die zukünftig notwendigen Qualitätsstandards für die katholischen Schulen nicht unterschritten würden.