Von Montag bis Mittwoch treffen sich dort rund 70 Geistliche und gesellschaftliche Akteure in Organisationen mit religiösem Hintergrund aus Ländern wie Indien, Indonesien, Myanmar, Japan und China.
"Als Diplomaten haben wir die Fähigkeit, Menschen an einen Tisch zu bringen, die sich sonst vielleicht nicht an einen Tisch setzen würden", sagte Andreas Görgen, Leiter der Kultur- und Kommunikationsabteilung im Auswärtigen Amt, dem epd. "Wir hoffen, dass sich das Angebot eines Freiheitsraums für die Teilnehmer bewährt." Weil Konflikte weltweit auch immer wieder religiös begründet werden, befasst sich seit 2016 der dreiköpfige Arbeitsstab "Friedensverantwortung der Religionen" im Ministerium mit dem Thema. Einer der Mitarbeiter ist Pastor.
Eingeladen sind Christen, Juden und Muslimen, Anhänger des Buddhismus, des Hinduismus oder des Daoismus
An einer ersten derartigen Konferenz im Mai 2017 in Berlin nahmen mehr als hundert Religionsvertreter teil - jüdische, christliche, muslimische, aber auch Jesiden und Baha'i. Diesmal wird die Konferenz in Kooperation mit Finnland ausgerichtet, eingeladen sind neben Christen, Juden und Muslimen unter anderem auch Anhänger des Buddhismus, des Hinduismus oder des Daoismus.
Mit der "Öffnung der Diplomatie gegenüber anderen Funktionsträgern" gehe es auch darum, eigene Ideen zu bekommen, "wie sich die Diplomatie fortentwickeln muss, um einen noch besseren Beitrag für Frieden und Stabilität zu leisten". Görgen betonte, dass die Konferenzen nur der Beginn langer Prozesse seien.