Kirche von England will klimafreundlich investieren

"Auf echten Wandel drängen"

Die anglikanische Kirche von England will ihre Anteile an Öl- und Gasfirmen verkaufen, die sich nicht an die Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens halten. Dafür stimmten am Sonntagnachmittag die derzeit in York tagenden Mitglieder der Generalsynode der Kirche von England mit 374 zu 4 Stimmen.

Windräder für Energiewende? (dpa)
Windräder für Energiewende? / ( dpa )

Wie ein Sprecher mitteilte, müsse "die Kirche eine führende Rolle in der dringenden Frage des Klimawandels spielen". Mit dem Beschluss, der einen Rückzug aus Firmen vorsieht, die sich bis 2023 nicht an die Vereinbarungen halten, wolle man "auf echten Wandel drängen".

Laut Medienberichten vom Montag war ursprünglich das Jahr 2020 als Ausstiegsdatum aus derartigen Firmen vorgesehen. Die Generalsynode habe aber entschieden, dass eine kurze Vorlaufzeit kontraproduktiv wäre. Damit würde man nicht mehr Druck auf die Firmen ausüben, sondern diese aus der Pflicht nehmen, hieß es.

Anteil an Öl- und Gasfirmen von rund 139 Millionen Euro

Die neue Regelung wird demnach für die umgerechnet 9,5 Milliarden Euro im Investmentfonds der Kirchenkommissare, den 2,6 Milliarden Euro umfassenden Rentenfonds und weitere 2,3 Milliarden aus anderen Fonds der Kirche gelten. Ende vergangenen Jahres lag der Anteil von Investitionen in Öl- und Gasfirmen der Kirche von England bei rund 139 Millionen Euro.


Quelle:
KNA