Das traditionelle Libori-Fest in Paderborn findet vom 28. Juli bis 5. August statt. Erwartet werden 13 Bischöfe aus 11 Ländern, wie das Erzbistum Paderborn am Dienstag bekanntgab. Darunter seien in diesem Jahr besonders viele Gäste aus Afrika.
Heimatgefühl
Für Paderborner, aber auch für Mitfeiernde aus nah und fern, biete das Libori-Fest Heimatgefühl, heißt es in der Einladung. Mit der Atmosphäre im Dom, der Prozession mit dem Reliquienschrein, den Libori-Liedern und der Stimmung in der Stadt erscheine das Fest wie ein "Heimathafen". In seiner Einladung schreibt der Erzbischof: "Behütet und bedacht werden wir vom Hohen Dom und von jedem Gotteshaus, das für uns ein schützender Raum ist. Die Zusage seines Schutzes schenkt Gott auch durch die Heiligen." Daher liege es nahe, das Patronatsfest des heiligen Liborius unter diese Leitwort zu stellen.
Das Libori-Fest hat seinen Ursprung im Jahr 836. Damals wurden die Gebeine von Liborius, der Bischof von Le Mans war, nach Paderborn überführt. So entstand eine der ältesten Städtepartnerschaften.
Ein Höhepunkt gleich zu Beginn
Ein Höhepunkt des Festes findet gleich zu Beginn statt. Am Samstag, 28. Juli, um 15.00 Uhr leitet Becker unter den Klängen des Libori-Tuschs die Prozession im Dom, bei der der goldene Schrein mit den Reliquien des Heiligen aus der Krypta in den Hochchor getragen wird. Am Sonntag folgt um 9.00 Uhr das Libori-Hochamt, das Becker zusammen mit den Gästen feiert. Danach werden die Reliquien in einer Prozession durch die Stadt getragen.
Gottesdienste und Begegnungstreffen
Bis zum darauffolgenden Sonntag, 5. August, stehen Gottesdienste und Begegnungstreffen für kirchliche Gruppen und Verbände, Kultur, Tanz und Musik, Bibelgespräche und eine liturgische Nacht auf dem Programm. In der Stadt gibt es eine große Kirmes.
An den Feiern nimmt traditionell der Bischof von Le Mans, Yves Le Saux, teil. Daneben kommen aus Afrika unter anderen der Bischof der koptisch-katholischen Diözese Assiut in Ägypten, Kyrillos William Samaan, und der Bischof von Xai-Xai in Mosambik, Lucio Muandula. Aus dem Vatikan hat sich Kurienbischof Josef Clemens angemeldet. Einziger deutscher Gast ist in diesem Jahr der im Juni emeritierte Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen.