Das sagte der stellvertretende Bundesgeschäftsführer des Deutschen Feuerwehrverbandes, Rudolf Römer, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Im Zuge dessen denke man bereits über mehr Feuerwehrfahrzeuge mit größeren Wassertanks sowie den Einsatz von Löschdrohnen nach.
Prinzipiell sei Deutschland durch andere Strukturen gut auf größere Brände vorbereitet. "Unser flächendeckendes Netz von 23.000 Feuerwehren und 32.000 Feuerwachen ermöglicht es, Entstehungsbrände rasch zu löschen", betonte Römer. Der Einsatz von Löschflugzeugen sei in Deutschland dagegen nicht möglich. "Dafür braucht es große Wasserflächen, über die die Flugzeuge im Landeanflug Wasser aufnehmen können. Seen in dieser Größe haben wir in Deutschland nicht."
Zentrum für globale Feuerüberwachung
Stattdessen verfüge die Feuerwehr über Außenlastbehälter, die an Hubschraubern angebracht werden und über kleineren Seen befüllt werden können. Die Hubschrauber jedoch müssen laut Römer von der Bundeswehr oder Polizei geliehen werden.
Für Waldbrandexperte Johann Goldammer vom Zentrum für globale Feuerüberwachung in Freiburg liegt aber genau darin ein Problem. Viele der Bundeswehrhubschrauber befänden sich auf Einsätzen außerhalb Deutschlands. Er empfiehlt deshalb, kleinere Löschflugzeuge, wie sie bereits weltweit eingesetzt werden, auf Bundesebene anzuschaffen.
"Das muss aber gemeinsam im Verbund mit den Ländern passieren und miteinander finanziert werden", sagte Goldammer. Die Flugzeuge könnten von der Feuerwehr am Boden betankt werden, bräuchten nur kurze Start- und Landepisten und seien sehr wendig. Darüber hinaus müssten auch die Feuerwehren speziell ausgerüstet werden mit leichterer Kleidung, kleineren geländegängigen Fahrzeugen und tragbaren Rucksack-Spritzen.