Aretha Franklin, US-amerikanische Soul-Legende, ist tot. Sie starb laut US-Meldungen (Donnerstag) im Alter von 76 Jahren in Detroit. Seit 2010 war Franklin an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Seit mehr als 50 Jahren war die in Memphis geborene und in Detroit lebende Sängerin eine Ikone des Soul und der US-Bürgerrechtsbewegung.
Ihren Durchbruch erzielte sie 1967 mit einer Cover-Version des Songs "Respect", der zu einer Hymne der farbigen US-Bürger wurde. 2005 erhielt die "First Lady of Soul" vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush die Freiheitsmedaille. 2009 sang sie zur Amtseinführung von Bushs Nachfolger Barack Obama vor Hunderttausenden in Washington. 2015 trat sie auch vor Papst Franziskus in Philadelphia auf.
18 Grammys
Die Mutter von vier Kindern gewann im Verlauf ihrer Karriere 18 Grammys und verkaufte mehr als 75 Millionen Tonträger. 2017 veröffentlichte sie ihr letztes Album unter dem Titel "A Brand New Me", das Neuinterpretationen ihre wichtigsten Songs enthält. Danach verkündete sie ihren Rückzug aus der Öffentlichkeit.
Franklins Vater Clarence war ein bekannter Baptistenprediger. Sie sang zuerst in seinem kirchlichen Gospelchor; ihr erstes Album enthielt Gospelmusik. Durch ihren Vater kam sie auch in Kontakt mit Martin Luther King; bekannte Künstler wie Mahalia Jackson, Ray Charles, Sam Cooke und die Ward Sisters besuchten die Gottesdienste.
