Zwei Wochen lang fahren Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) auf dem Rad durch Süddeutschland. In fettgedruckten Buchstaben fordern sie auf wehenden Fahnen faire Arbeitsbedingungen. Bereits optisch wollen sie so einladen, über das Thema zu sprechen und nachzudenken. Es gehe schließlich um den Menschen, so beschreiben sie es in ihrer Broschüre für die Tour.
Gerade durch die Digitalisierung sieht die KAB neue Probleme auf die Arbeitnehmer zukommen. Etwa fürchteten sich Mitarbeiter vor beschleunigten Arbeitsprozessen. Sie haben die Sorge abgehängt zu werden, erklärt KAB-Pressesprecher Matthias Rabbe. Er selber radelt ebenfalls mit.
Viele sehen die Veränderungen am Arbeitsplatz, die ständige Erreichbarkeit und Beschleunigung mit Sorge und hätten Angst davor, die Stelle zu verlieren. Sie wüssten nicht, "wohin der Zug fährt und ob mit oder ohne sie", verdeutlicht Rabbe.
Kann ich den Sprung in die Digitalisierung schaffen?
Aber nicht nur optisch wollen sie ein Zeichen setzen. Schon im Vorhinein haben sie Termine mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern ausgemacht. Auf ihrer Tour durchs Chiemgauer Land trifft die Gruppe Firmen, Vereine, Geschäftsführer und Betriebsräte. "Wir versuchen, die Gruppen und Vereine, die wir treffen, für das Thema zu sensibilisieren", erzählt Rabbe. Betriebe sollten schauen, wie die Digitalisierung das Arbeitsumfeld verändere und wie es mit den Arbeitsabläufen und den Mitbestimmungsrechten bestellt sei. Letztlich soll die Radtour dazu beitragen, dass nachhaltige, positive Veränderungen im Unternehmen geschaffen werden.
Interessenten sind herzlich eingeladen, sich der KAB auf ihrer Radtour anzuschließen. Auf der Internetseite der KAB www.kab.de kann man sich über den Tourverlauf informieren. Auch auf der Facebookseite berichten die Radler regelmäßig von unterwegs.