Kirche: Nicht verantwortlich für Faschismusgruß bei Beerdigung

"Ohne Anwesenheit eines Priesters"

Das Erzbistum Sassari übernimmt keine Verantwortung der Kirche für eine Beerdigung, bei der Trauergäste den Faschistengruß zeigten. Ein entsprechendes Video kursierte am Wochenende in den sozialen Netzwerken.

Sargträger bei einer Beerdigung / © Federico Gambarini (dpa)
Sargträger bei einer Beerdigung / © Federico Gambarini ( dpa )

Italienische Medien und soziale Netzwerke berichteten von einem "faschistischen Begräbnis" im sardischen Sassari. Ein Video, das die Beisetzung eines Jura-Professors mit abschließendem Faschistengruß zeigt, war zu Wochenbeginn in Sozialen Netzwerken verbreitet worden.

Gruß wurde auf der Straße ausgeführt

Der leitende Priester der Trauerzeremonie habe die Beerdigung gemäß der üblichen religiösen Riten vorgenommen und in der Kirche beendet, heißt es dazu in einer Stellungnahme auf der Internetseite der Erzdiözese Sassari.

Der Faschistengruß sei anschließend auf einer öffentlichen Straße ausgeführt worden, die nicht zur Kirche gehöre, und "ohne Anwesenheit irgendeines Priesters". Daher trage die Kirche auch keinerlei Verantwortung. Die Stellungnahme enthält keine weitere Distanzierung von dem Vorgang.

Faschistische Flagge überm Sarg

Das im Internet verbreitete Video zeigt, wie zum Ende der Trauerfeier auf einer Straße eine italienische Flagge mit Faschistensymbolen über den Sarg gelegt wird. Dazu ruft eine Stimme aus dem Off die "Kameraden" zum faschistischen Gruß für den Verstorbenen auf, den die Gruppe drei Mal ausführt.


Quelle:
KNA