Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am heutigen Donnerstag in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem einen Gedenkkranz niedergelegt. Sie erinnerte bei dem Besuch an die Schrecken und Folgen der Novemberpogrome vor fast 80 Jahren für die jüdischen Menschen in Deutschland.
Eintrag ins Gästebuch
In das Gästebuch der israelischen Gedenkstätte schrieb sie von einem beispiellosen Verbrechen des "Zivilisationsbruchs" der Schoah: "Vor fast 80 Jahren, in der Pogromnacht des 9. November schlugen den jüdischen Menschen in Deutschland Hass und Gewalt in ungeahntem Ausmaß entgegen. Was aber dann folgte, waren die beispiellosen Verbrechen des Zivilisationsbruchs der Shoah. Daraus erwächst die immerwährende Verantwortung Deutschlands, an dieses Verbrechen zu erinnern und Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt entgegenzutreten."
Deutsch-israelische Regierungskonsultationen
Anlass für den Besuch in Jerusalem sind die siebten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen. Merkel und zahlreiche Kabinettsmitglieder reisten am Mittwoch nach den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Berlin nach Israel.
Begleitet werden die Kanzlerin, Minister und Staatssekretäre bei dem zweitägigen Treffen auch von einer Wirtschaftsdelegation. Merkel hatte bereits früher mit Kabinettsmitgliedern die Gedenkstätte Yad Vashem besucht.
Einzigartige Beziehung
Für die Bundeskanzlerin ist es bereits der siebte Israel-Besuch in ihrem Amt. Deutschland und Israel verbinde eine einzigartige Beziehung, sagt sie in einer Videobotschaft vor ihrer Abreise. Als Erbe aus unserer Geschichte würden wir als Deutsche eine besondere Verantwortung für die Beziehung zu Israel tragen.