Heiligland-Bischöfe verurteilen Kirchenschändung

"Gefährliches Phänomen"

Die katholischen Bischöfe im Heiligen Land haben die Schändung eines Friedhofs des Salesianerklosters Beit Dschamal nahe der Stadt Beit Schemesch verurteilt. Bereits in den vergangenen Jahren war es immer wieder zu Vandalismus gekommen.

Graffiti: Jesus ist ein Affe (dpa)
Graffiti: Jesus ist ein Affe / ( dpa )

Die Bischöfe warfen den staatlichen Behörden in einer am Mittwochabend veröffentlichten Stellungnahme mangelnden Einsatz gegen das "gefährliche Phänomen" des Vandalismus vor. In den vergangenen Jahren sei es wiederholt zu ähnlichen "kriminellen Handlungen" gegen kirchliche Einrichtungen gekommen.

Die Bischöfe forderten den Staat auf, für eine Bestrafung der Täter zu sorgen sowie das Volk dahingehend zu erziehen, dass entsprechende Vergehen sich nicht wiederholen. Dies gelte umso mehr, als die ranghöchsten Vertreter des Landes die Meinung verträten, dass es den Christen in Israel sehr gut gehe.

Zahlreiche Gräber sowie Kreuze zerstört

Den Angaben zufolge hatten unbekannte Täter mutmaßlich in der Nacht zu Mittwoch den Friedhof des Konvents verwüstet und zahlreiche Gräber sowie Kreuze zerstört. Berichten der Tageszeitung "Haaretz" zufolge handelt es sich um den vierten Übergriff auf das Kloster in den vergangenen fünf Jahren.

Bereits vor zwei Jahren war der Friedhof Ziel eines ähnlichen Vandalismusaktes geworden; vor einem Jahr wurde die Kirche des Konvents Ziel einer Schändung. In keinem der Fälle sei es den zuständigen Behörden gelungen, die Täter vor Gericht zu bringen, so die Bischöfe. "Wir fragen uns, ob der heutige Vorfall ein ähnliches Schicksal erleiden wird!"


Quelle:
KNA