Vom 4. bis 11. November können die alten Geräte an bundesweit hunderten Stellen abgegeben oder per Post an missio geschickt werden. Alle Orte und weitere Informationen finden sich unter www.missio-handyaktion.de im Internet.
Wie das Hilfswerk am Mittwoch in München mitteilte, lagern in deutschen Haushalten 124 Millionen Altgeräte. Der Gesamtwert der Rohstoffe in ihnen, darunter über zwei Tonnen Gold, wird mit mehr als 250 Millionen Euro beziffert.
"Eine Tonne Golderz"
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) unterstützt die Recycling-Aktion. "Um 100 neue Handys herzustellen, brauchen wir so viel Gold, wie in einer Tonne Golderz enthalten ist", sagte er.
"Diese Gold wird oft unter großen Umweltzerstörungen abgebaut, so auch in Afrika." Sein Haus bietet sich mit seinen Dienststellen in Berlin und Bonn als Abgabestelle an. Außerdem beteiligen sich Kirchengemeinden, Stadtverwaltungen, Banken, Geschäfte und Schulen.
Ffachgerecht in entsorgt
Aus den gesammelten Mobilfunkgeräten werden der Mitteilung zufolge wertvolle Rohstoffe wie Gold wiedergewonnen. Nicht wiederverwertbare Stoffe würden fachgerecht in Europa entsorgt. Ein Teil des Erlöses werde für Hilfsprojekte in der Demokratischen Republik Kongo verwendet. Aus dortigen Konfliktregionen kämen viele der für Smartphones und andere elektronische Geräte benötigten Rohstoffe auf illegalen Wegen in die Industrieländer, hieß es.
Die "Aktionswoche Gold-Handys" findet im Umfeld des 6. November statt, der als Internationaler Tag für die Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten begangen wird.