Armutskonferenz fordert mehr Engagement

Für bedürftige Menschen

Die Nationale Armutskonferenz hat ein stärkeres Engagement der Politik zur Bekämpfung von Armut angemahnt. Vor allem zur Beseitigung von Kinderarmut müsse mehr getan werden, hieß es am Dienstag in Berlin.

Schriftzug "Armut!" an einer Wand / © Jens Kalaene (dpa)
Schriftzug "Armut!" an einer Wand / © Jens Kalaene ( dpa )

Im Einzelnen forderte die Nationale Armutskonferenz (nak), den Kinderzuschlag für Geringverdiener so auszubauen, dass er alle Anspruchsberechtigten erreiche. Die Armutskonferenz kritisierte zudem, dass das Kindergeld mit der Grundsicherung und dem Unterhaltsvorschuss verrechnet werde.

Es müsse ein einheitliches Existenzminimum geben, das materielle Grundbedürfnisse sowie Bildung und Teilhabe sichere. Finanzielle Leistungen müssten zudem alle Familienformen erreichen, "egal ob verheiratet oder nicht".

Armen mit mehr Respekt begegnen

Der frühere Caritas-Generalsekretär Georg Cremer forderte, armen Menschen mit mehr Respekt zu begegnen. Der Angriff auf Langzeitarbeitslose bei der Einführung der Hartz IV-Reformen sei unerträglich gewesen und dauere teilweise bis heute an.

Es sei wichtig, die Betroffenen selbst zu Wort kommen zu lassen und ihnen zuzuhören. Zugleich warb er für eine "Befähigungsgerechtigkeit". Der Sozialstaat müsse Bedingungen schaffen, Menschen besser zu dabei unterstützen, ihre Situation zu verbessern.


Quelle:
KNA