Venedig erstrahlt in Rot in Erinnerung an verfolgte Christen

Zeichen gegen Diskriminierung

Für die pakistanische Katholikin Asia Bibi und andere verfolgte Christen sollen an diesem Dienstagabend bedeutende Monumente Venedigs in Rot erstrahlen. Auch Papst Franziskus erhofft sich gebührende Aufmerksamkeit für dieses Thema.

 (DR)

In einem Grußwort an den katholischen Patriarchen von Venedig, Erzbischof Francesco Moraglia, schreibt der Papst, die Aktion möge "bei allen die gebührende Aufmerksamkeit für das ernste Problem der Diskriminierung wecken, unter der Christen in vielen Teilen der Welt leiden".

Abschnitte des Canal Grande in rotem Licht

Am Abend sollen in der Lagunenstadt die Barockkirche "Santa Maria della Salute" und Abschnitte des Canal Grande in rotes Licht getaucht werden. Ebenso werden die Rialtobrücke und weitere bedeutende Monumente angestrahlt. Die derzeit stattfindende traditionelle venezianische Wallfahrt zur "Madonna della Salute" soll sich dem Thema verfolgter Christen widmen.

Asia Bibi erinnere daran, dass es "Christen mit einem geraden Kreuz" gebe, so Erzbischof Moraglia bei der Vorstellung der Aktion vor zehn Tagen in Rom. Bibi müsse rasch wieder volle Freiheit erhalten. Die der Blasphemie beschuldigte pakistanische Christin war kürzlich nach neunjähriger Haft entlassen worden, nachdem der Oberste Gerichtshof Pakistans ihr Todesurteil aufgehoben hatte.

"Kirche in Not" Mitinitiator

Derzeit hält sie sich an einem unbekannten Ort auf, da sie von Islamisten bedroht wird. Mehrere Länder haben sich bereit erklärt, Asia Bibi aufzunehmen. Unterdessen hat die pakistanische Polizei die Christen des Landes vor möglichen Terroranschlägen gewarnt und Sicherheitsmaßnahmen erhöht.

Bereits im Februar hatte der Mitinitiator der Aktion in Venedig, das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" Italien, in Rom das Kolosseum rot anleuchten lassen. Damals waren dort Asia Bibis Ehemann und eines ihrer fünf Kinder anwesend gewesen.


Pakistanische Katholikin Asia Bibi / © N.N. (British Pakistani Christian Association)

Christenverfolgung im Nahen Osten / © Katharina Ebel (KNA)
Christenverfolgung im Nahen Osten / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA