"Drogenkonsument? Nein, Sir, ich nehme keine Drogen, weder legale noch illegale. Habe ich niemals getan. Ich helfe lediglich Drogenabhängigen beim Entzug", sagte der Bischof laut philippinischen Medien. Er nehme nicht einmal Medikamente, sondern trinke lediglich zum Frühstück "einen vitaminreichen Fruchtshake", so der Bischof von Kalookan weiter. Der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz ist einer der prominentesten Kritiker von Dutertes "Drogenkrieg".
In einer öffentlichen Rede hatte der Präsident am Montag laut örtlichen Medien an die Adresse von Bischof David gesagt: "Ich wundere mich, warum Sie nachts immer ausgehen. Ich vermute mal, Sie Hurensohn stehen auf illegale Drogen."
Hasstirade Dutertes gegen katholische Kirche
Kurz zuvor hatte Duterte den Bischof bereits des Diebstahls von Kirchenspenden beschuldigt. Die Angriffe gegen Bischof David sind Teil einer neuerlichen Hasstirade Dutertes gegen die katholische Kirche. Mehrfach hatte der Präsident zuletzt Bischöfen mit "Enthauptungen" gedroht, sollten sie in den illegalen Drogenhandel verwickelt sein.
Seit dem Amtsantritt Dutertes vor knapp zweieinhalb Jahren wurden mehr als 27.000 angebliche Drogenkriminelle auf offener Straße von der Polizei sowie anonymen Todesschwadronen erschossen. Kritiker des Drogenkriegs erklärt Duterte zu "Terroristen" oder beschuldigt sie, zu den Drahtziehern des Drogenhandels zu gehören.