Die katholische Kirche begeht den 1. Januar als Hochfest der Gottesmutter Maria und seit 1968 zugleich als Weltfriedenstag. Am Silvesterabend hatte das Kirchenoberhaupt ein feierliches Dankgebet zum Jahresabschluss in der vatikanischen Basilika gehalten. Dabei erinnerte er an Notleidende weltweit und in der Stadt Rom. Man müsse "mit Schmerz und Reue" daran denken, wie viele Menschen noch immer unter versklavenden und menschenunwürdigen Bedingungen lebten.
In einer bereits Mitte Dezember verbreiteten Botschaft zum Weltfriedenstag beklagte der Papst eine "Eskalation von Einschüchterungen" in der Politik sowie unkontrollierten Waffenhandel. Ebenso verurteilte er "politische Diskurse, welche die Migranten aller Übel beschuldigen".
Achtung der Schöpfung ist A und O
Frieden könne sich niemals auf "das bloße Gleichgewicht der Kräfte und der Angst beschränken". Grundlage für Frieden sei die Achtung jedes Menschen, des Gesetzes und des Gemeinwohls wie auch der Schöpfung. Weiter betonte Franziskus die Pflicht jedes Christen, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten politisch zu engagieren.
Der Weltfriedenstag der katholischen Kirche wird seit 1968 jährlich am 1. Januar begangen; er geht zurück auf eine Initiative Papst Pauls VI. (1963-1978). In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Gute Politik steht im Dienste des Friedens".