Der für die drei Ordensmänner zuständige Prior Athos Turchi kündigte laut der Tageszeitung "Corriere Fiorentino" an, den bereits gefällten Auflösungsbeschluss nach einem Wechsel an der Ordensspitze noch einmal zu thematisieren. Der neue Generalobere könne das Dekret des amtierenden Ordensmeisters Bruno Cadore für nichtig erklären, sagte Turchi. Im Juli steht eine Neuwahl der Ordensleitung an.
20.000 Unterzeichner gegen Auflösung
Ursprünglich sollten die drei letzten Dominikaner von San Marco schon bis Ende Oktober ihre Zellen aufgeben und in den Konvent Santa Maria Novella übersiedeln. Gegen die Entscheidung des Generaloberen protestierten dem Zeitungsbericht zufolge unter anderem 20.000 Unterzeichner einer Petition an Papst Franziskus.
"Der Konvent ist wirklich einzigartig und muss als solches behandelt werden", heißt es in der Petition. San Marco sei seit 1436 Teil von Florenz und seiner Geschichte, ein spirituelles Zentrum bis in die Gegenwart. Papst Johannes Paul II. habe einst Florenz als spirituelle und kulturelle Inspiration für die Welt gepriesen. San Marco habe dazu mehr als jede andere Institution beigetragen.
Bitte um Erhaltung des Klosters
Die Verfasser der Petition schließen mit der inständigen Bitte an den Generaloberen, die Entscheidung zurückzunehmen und dem "geliebten Konvent San Marco" zu ermöglichen, "seine spirituelle und kulturelle Lehre fortzusetzen, die es über Jahrhunderte so wunderbar angeboten hat". Prior Turchi sagte, er unterstütze die Brüder in ihrem "Kampf".