Der Stundenlohn solle von mindestens 16 Euro für Fachkräfte und von 12,84 Euro für Hilfskräfte festlegen, heißt es in einem am Freitagabend in Berlin veröffentlichten Beschluss der zuständigen Tarifkommission. Unterschiedliche Entgelte in Ost und West soll es nicht geben.
"Die Zeit drängt. Um das gesellschaftlich wichtige Feld der Altenpflege attraktiv zu machen, brauchen wir mehr Personal und eine gute Bezahlung. Der angestrebte Tarifvertrag wird dazu erheblich beitragen", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. "Wir sind startklar für Tarifverhandlungen, jetzt sind die Arbeitgeber am Zug."
Tarifvertrag für stationäre und ambulante Pflege
Neben einer besseren Bezahlung fordert Verdi einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen pro Jahr bei einer Fünf-Tage-Woche. Außerdem soll künftig kein Beschäftigter in Altenpflegeeinrichtungen in einer Schicht allein arbeiten müssen.
"Unser Ziel ist ein Tarifvertrag, der vom Bundesarbeitsminister auf das gesamte Arbeitsfeld erstreckt wird. Und zwar auf die stationäre und ambulante Altenpflege für alle Beschäftigten dort, nicht nur für Pflegekräfte", so Bühler weiter. Ein bundesweit geltender Tarifvertrag helfe nicht nur den Beschäftigten, sondern letztendlich auch den Arbeitgebern.
Auch kirchliche Träger in der Tarifkommission
Die Verdi-Bundestarifkommission Altenpflege setzt sich aus Vertretern aus allen Landesbezirken und allen Trägerarten zusammen: aus kommunalen Einrichtungen, freigemeinnützigen - also weltlichen und kirchlichen Wohlfahrtsverbände - und kommerziellen Pflegeunternehmen.