Ein Drittel der US-Bischöfe will Frauen als Diakoninnen

"Anerkennen, dass es Diakoninnen in der frühen Kirche gab"

Ein Drittel der US-Bischöfe befürwortet die Ordinierung von Frauen zu Diakoninnen. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des "Center for Applied Research in the Apostolate"  der Georgetown University in Washington. 

Symbolbild Priesterweihe / © Corinne Simon (KNA)
Symbolbild Priesterweihe / © Corinne Simon ( KNA )

Allerdings sind nur 27 Prozent der Bischöfe der Ansicht, dass der Vatikan eine solche Weihe für Frauen erlauben wird. Bis Ende vergangenen Jahres hatte sich eine päpstliche Kommission mit der Frage befasst, ob die frühe Kirche Frauen zu Diakoninnen ordinierte. Die noch nicht veröffentlichten Ergebnisse wurden an Papst Franziskus übermittelt.

"Wenn die Entwicklung für Diakoninnen einen ähnlichen Weg geht wie die Wiedereinführung des ständigen Diakons nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, müsste der Papst zunächst anerkennen, dass es Diakoninnen in der frühen Kirche gab", betonte der Journalist und Kirchenexperte Michael J. O'Loughlin im Jesuiten-Magazin "America".

Nur 41 Prozent halten Weihe für "theoretisch möglich"

Anschließend müssten nationale Bischofskonferenzen entscheiden, ob sie die Erlaubnis zur Wiedereinführung der Praxis in ihren Ländern erteilen. Eine endgültige Lösung läge bei den einzelnen Bischöfen.

Die meisten Bischöfe in den USA lehnen das laut der Umfrage jedoch ab. Nur 41 Prozent sagen, dass sie es für "theoretisch möglich" halten, Frauen zu Diakoninnen zu weihen. 79 Prozent der Befragten glauben, dass die US-Bischofskonferenz die Ordinierung von Frauen einführen würde, sollte der Vatikan eine solche Weihe erlauben. 77 Prozent der US-Bischöfe sehen eine Ordinierung von Frauen zu Diakoninnen als einen Schrittmacher für die umstrittene Debatte um die Priesterweihe von Frauen.

 


Quelle:
KNA