Die "Partnerschaft mit der Kirche" werde in allen wichtigen Bereichen fortgesetzt, bekräftigte er in Moskau beim Festakt zum zehnten Jahrestag der Inthronisation des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. (1. Februar 2009). Dies gelte besonders für die Erziehung der Jugend, die Bewahrung der Kultur und die Lösung dringender sozialer Probleme.
Patriarch Kyrill I. habe gemeinsam mit den Repräsentanten der anderen anerkannten Religionen Russlands zur Stärkung des gesellschaftlichen Friedens beigetragen, so Putin. Er lobte das Oberhaupt der russischen Kirche für "seine Weisheit und Redlichkeit, Offenheit und Großmut". Dadurch habe sich Kyrill I. in Russland und weit über die Grenzen des Landes hinaus Respekt und Vertrauen erworben. Kyrill I. war am 27. Januar 2009 von einem Landeskonzil auf Lebenszeit zum Oberhaupt von rund 150 Millionen russisch-orthodoxen Christen gewählt worden.
Der Kremlchef dankte der russisch-orthodoxen Kirche für ihre in den vergangenen Jahren stark ausgeweitete humanitäre Hilfe. Die Kirche sei mit insgesamt 6.500 sozialen Projekten immer da, wo Menschen in Not seien. Zudem würdigte Putin die Militärseelsorge. Der Patriarch bekräftigte trotz des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine seinen Glauben an eine gemeinsame Zukunft beider Nachbarländer.
"Für mich ist völlig offensichtlich, dass die geistige, kulturelle und zivilisatorische Einheit der Russen und Ukrainer viel stärker ist als die vorübergehenden politischen Grundmuster und Modelle, die die Zerstörung dieser Einheit verfolgen", sagte Putin.