Er äußerte sich, nachdem Unbekannte am Donnerstagmorgen einzelne dieser Gedenksteine an jüdische Deportierte während der Zeit des Faschismus entfernt hatten.
Die Tat "betrübt und empört uns zutiefst, weil sie die Erinnerung schändet an schrecklichen und unmenschlichen Hass, in diesem Fall gegen eine Familie - mit Kindern - Opfer von Auschwitz", so Moraglia laut einer Meldung des katholischen Nachrichtendienstes SIR.
Schmerzlich sei dies auch, weil die Tat in Venedig geschah, einer Stadt, "die mit ihrer ganzen Geschichte immer eine Erinnerung und ein Zeichen der Begegnung und des Respekts zwischen verschiedenen Menschen, Gemeinschaften und Kulturen" sei.
Stolpersteine bereits in Rom entwendet
In Rom waren Anfang Januar Stolpersteine ersetzt worden, die zuvor von Unbekannten gestohlen worden waren. Die Tat hatte auch in der Hauptstadt für Empörung gesorgt; etliche Politiker und Kirchenvertreter hatten daraufhin ebenfalls ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde bekundet.
Nach dem Diebstahl in Rom im Dezember hatte die für das Gedenkprojekt in Italien zuständige Adachiara Zevi das politische Klima für diesen "faschistischen und antisemitischen Angriff" mitverantwortlich gemacht. Die Regierung stachele zum Hass gegen andere auf, erklärte sie laut italienischen Medien damals.