Kirche in Costa Rica entschuldigt sich für Missbrauch

Besserer Schutz und neue Richtlinien

Die katholischen Bischöfe in Costa Rica haben sich für Fälle von sexuellem Missbrauch in der Kirche entschuldigt. "Wir bitten um Vergebung für diese Straftaten, die den Kleinsten aus der Herde Gottes so großen Schaden zugefügt haben".

Frost überzieht ein Wegkreuz / © Felix Kästle (dpa)
Frost überzieht ein Wegkreuz / © Felix Kästle ( dpa )

So hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung. Die Bischöfe räumten zudem ein, dass in der Vergangenheit Fehler im Umgang mit solchen Delikten begangenen worden seien.

In Zukunft wolle man den Opfern mehr Aufmerksamkeit schenken und die Betroffenen sowie ihre Angehörigen besser schützen. Zudem würden neue Richtlinien für Kirchenmitarbeiter erlassen, um Missbrauch zu verhindern, kündigte die Bischofskonferenz an. So würden Priesterkandidaten ab sofort gründlicher überprüft.

Hintergrund der neuen Schritte sind Missbrauchsvorwürfe gegen einen Geistlichen und einen ehemaligen Priester. Vor rund einer Woche hatten Ermittler in diesem Zusammenhang die Räume der Bischofskonferenz in San Jose durchsucht. Einer der beiden Beschuldigten war Ende Februar aus dem Klerikerstand entlassen worden. Er soll sich, ebenso wie der zweite mutmaßliche Missbrauchstäter, in mehreren Fällen an Minderjährigen vergangen haben.


Quelle:
KNA