Die Unterschriften wurden in Deutschland und in Uganda gesammelt. "Es ist auch ein gemeinsames Anliegen, sich für fairen Handel zu engagieren", sagte KAB-Vorstand Peter Niedergesäss am Montag in Berlin. Er hatte im September eine entsprechende Petition auf der Plattform Change.org veröffentlicht.
Darin heißt es: "Wir fordern die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström auf, das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit der Ostafrikanischen Gemeinschaft zu stoppen und stattdessen faire Handelsbeziehungen zu schaffen." Das geplante Abkommen ermögliche es Europa, subventionierte Agrarprodukte zu Dumpingpreisen nach Ostafrika zu exportieren. Damit würden die lokale Landwirtschaft zerstört und weitere Fluchtursachen geschaffen.
Produkte entsprechen nicht den europäischen Standards
Entwicklungsminister Müller verwies darauf, dass die afrikanischen Länder auch Zölle erheben könnten und im Rahmen der Abkommen lange Übergangsfristen für den Schutz der Märkte gelten würden. "Wir wollen den Handel unter den afrikanischen Ländern verstärken", sagte er. Im nächsten Schritt sei es wichtig, dass es zu einer afrikanischen Freihandelszone zur Stärkung des dortigen Binnenmarkts komme.
Europäische Märkte seien mit der Ausnahme Nordafrika bereits für afrikanische Länder geöffnet, erklärte Müller. Allerdings würden die Produkte von dort nicht den technischen, gesundheitlichen und Verbraucherschutz-Standards in Europa entsprechen. Um diese Hürde zu nehmen, gebe Deutschland Investitionshilfen.