Dies sei besonders wichtig bei Themen wie Recht auf Leben und angesichts eines "Vormarschs der Euthanasie", sagte er am Donnerstag im Vatikan. Die Sender sollten sich für soziale Gleichheit, Integration, Menschenwürde und Gewissensfreiheit stark machen, so das Kirchenoberhaupt in einer Ansprache vor deutschen Medienvertretern.
"Wichtiger Pfeiler für die Sicherung der Demokratie"
"Ich ermutige Sie, in Ihrem Einsatz dafür zu sorgen, dass es Fakten statt Fake News, Objektivität statt Gerüchte, Differenzierung statt oberflächlicher Schlagzeilen gibt", sagte der Papst bei der Audienz für rund 20 Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Er würdigte auch den "lebendigen Austausch" von Informationen, Meinungen und Analysen öffentlich-rechtlicher Medien mit den Kirchen. Zur Audienz waren neben Vertretern von ARD, ZDF, Deutscher Welle und Deutschlandradio auch eine Delegation der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland gekommen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sagte, die öffentlich-rechtlichen Medien seien ein "wichtiger Pfeiler für die Sicherung der Demokratie". Sie fragten "kritisch und auch unbequem nach" und hätten "immer die wesentlichen Werte einer pluralen und freien Gesellschaft vor Augen", so der Münchner Erzbischof. Auch im Namen des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, dankte Marx für die langjährigen Kooperationen, etwa bei Verkündigungssendungen oder Gottesdienstübertragungen.