Das UN-Kinderhilfswerk Unicef rechnet wegen der Krise in Venezuela mit deutlich mehr Flüchtlingen und Migranten in Lateinamerika und der Karibik. Rund 1,1 Millionen Kinder könnten bis Jahresende in der Region auf Unterstützung angewiesen sein, teilte Unicef am Freitag mit. Schon heute liege diese Zahl bei rund 500.000.
Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung
Die wirtschaftliche und politische Krise in Venezuela treibt immer mehr Menschen in die Flucht. Die UN-Organisation erwartet daher, dass bis Jahresende insgesamt knapp fünf Millionen Menschen in der Region auf Hilfe angewiesen sein werden.
Unicef appellierte an die Regierungen in den Aufnahme- und Transitländern, insbesondere geflüchtete Kinder vor Diskriminierung zu schützen und ihnen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen im Gesundheits- und Bildungsbereich zu ermöglichen. "Unicef ist besonders besorgt über Berichte über Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Gewalt gegen venezolanische Kinder und Familien in den Aufnahmegemeinden", hieß es in der Mitteilung.