Die Wohnung des früheren Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst im dortigen Bischofshaus wird ab nächster Woche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Von Mittwoch an wird im Erdgeschoss der ehemaligen Wohnung, die nun erweiterter Teil des benachbarten Diözesanmuseums ist, eine Ausstellung zur fast 200-jährigen Bistumsgeschichte gezeigt, wie die Diözese am Donnerstag mitteilte.
Auch die Kapelle sei nun über das Museum zugänglich. Das Untergeschoss der Wohnung, in dem sich das schlagzeilenträchtige Badezimmer befindet, werde als nicht öffentlicher Lagerraum genutzt.
Der Wohnbereich erstreckt sich auf zwei Etagen und umfasst insgesamt 283 Quadratmeter. Laut Bistum wurden Teile der Wohnung seit November 2017 umfunktioniert.
Zukünftig Sonderausstellungen in Wohn- und Arbeitszimmer
Im Bücherregal des früheren Arbeitszimmers stünden nun 130 Ausstellungsstücke. Das ehemalige Wohnzimmer werde vor allem für Sonderausstellungen genutzt. Aktuell stünden dort Skulpturen und eine neapolitanische Krippe aus dem 18. Jahrhundert.
Der Umbau mit Erneuerung der Sicherheitstechnik, Überdachung des Außenbereichs und einem Geländer kostete 225.000 Euro. Bischof Georg Bätzing will den neuen Museumsbereich am Dienstag eröffnen.
Dann startet auch eine neue Ausstellung des Diözesanmuseums über "Katharina Kasper und die Armut im Westerwald".
Goldschmiedekunst, Skulpturen und liturgische Textilien
Das 1905 gegründete Diözesanmuseum mit Schatzkammer widmet sich der Geschichte des 1827 gegründeten Bistums und der religiösen Überlieferung in diesem Gebiet seit dem Frühmittelalter.
Sammlungsschwerpunkte sind Goldschmiedekunst, Skulpturen des Spätmittelalters und Barocks, liturgische Textilien und Reliquienbehältnisse.
Tebartz-van Elst war im März 2014 als Bischof von Limburg zurückgetreten. Vorangegangen war der Skandal um die Verschleierung der Kosten für seinen rund 31 Millionen Euro teuren Dienst- und Wohnsitz.
Seit März 2015 ist der Bischof im Vatikan im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung tätig.