Katholikenkomitee für mehr Umweltschutz in der Agrarpolitik

Die Möglichkeiten wären gegeben

Appell in Richtung Politik: Eine stärkere Orientierung an Umwelt- und Klimaschutz, Tierwohl und Beschäftigung fordert das Zentralkomitee der deutschen Katholiken von der Reform der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik.

Katholikenkomitee für mehr Umweltschutz in der Agrarpolitik / © Silas Stein (dpa)
Katholikenkomitee für mehr Umweltschutz in der Agrarpolitik / © Silas Stein ( dpa )

Eine zukunftsfähige Landwirtschaft könne nur gelingen, wenn sie ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich sei und ihrer Verantwortung gegenüber allen auf der Erde lebenden Menschen und Geschöpfen gerecht werde, erklärte die zuständige ZdK-Sprecherin und frühere Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am Donnerstag in Bonn.

Derzeit beraten die Landwirtschaftsminister der EU-Staaten über Kriterien für die neue Förderperiode der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) ab 2020. Mit jährlich rund Appell an die Politik: 60 Milliarden Euro bestimmt die EU-Agrarpolitik wesentlich mit, wie sich die Landwirtschaft in Europa entwickelt. Alle sieben Jahre wird die GAP reformiert.

Großes Potenzial der Landwirtschaft für den Klimaschutz

Das ZdK verwies auf ein großes Potenzial der Landwirtschaft für den Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität, das zukünftig noch stärker genutzt werden müsse. Derzeit hingen die Fördermaßnahmen zu stark von der Größe der landwirtschaftlichen Fläche ab.

Das ZdK bescheinigte den Landwirten große Leistungen für die gesamte Gesellschaft. Die Förderung und der Erhalt lebenswerter ländlicher Räume müssten auch in Zukunft zentrale Ziele der GAP sein. Das ZdK unterstrich darüber hinaus eine große Verantwortung der europäischen Agrarpolitik für die Länder des globalen Südens. "Es darf nicht passieren, dass mit Mitteln der Entwicklungspolitik wiederaufgebaut werden muss, was durch die europäische Agrar- und Handelspolitik zuvor konterkariert wurde", erklärte Hendricks.


Barbara Hendricks / © Markus Nowak (KNA)
Barbara Hendricks / © Markus Nowak ( KNA )
Quelle:
KNA