Gnassingbe wurde in den Vatikan auch von seiner Mutter begleitet. Der 52-Jährige amtiert seit 2005 als Oberhaupt des westafrikanischen Staates, der im UN-Entwicklungsindex auf dem 166. von 189 Plätzen liegt.
Thema des Treffens war laut Vatikan auch der Beitrag der katholischen Kirche für die Entwicklung Togos, besonders in den Bereichen Bildung und Gesundheit. Als "spezifische Herausforderungen in Westafrika und Subsahara-Afrika" nennt die Vatikan-Mitteilung regionale wie internationale Bemühungen um Sicherheit, Stabilität und Frieden.
Der Papst überreichte Gnassingbe ein Medaillon mit einem Weinstock und Trauben sowie mehrere seiner Schreiben. Der Präsident schenkte dem Kirchenoberhaupt ein großformatiges Bild, das Frauen beim Transport von Wasserkrügen auf dem Kopf zeigt. Zur Verabschiedung bat Franziskus die Mutter des Präsidenten, für ihn zu beten, da seine Aufgabe "etwas schwierig" sei, berichteten begleitende Journalisten.
Zweites Treffen
Togos Präsident traf den Papst bereits zum zweiten Mal im Vatikan. Im Mittelpunkt der Begegnung im Januar 2016 stand nach vatikanischen Angaben das Engagement für Frieden und Sicherheit im westlichen und subsaharischen Afrika.
Gnassingbe wurde 2005 von seinem fast vier Jahrzehnte herrschenden Vater Gnassingbe Eyadema ins Amt gehoben, bevor er sich in einer - allerdings umstrittenen - Präsidentschaftswahl bestätigen ließ. Die Menschenrechtslage in Togo, besonders Haftbedingungen für Strafgefangene und die Ausbeutung von Kindern als Arbeitskräfte, stellt laut internationalen Organisationen ein ernstes Problem dar.
Etwa ein Drittel der 7,7 Millionen Einwohner Togos bekennt sich zum Christentum, die meisten von ihnen sind Katholiken. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) stattete dem Land 1985 einen dreitägigen Besuch ab.
