Die nationale Kommission Justitia et Pax forderte die Sicherheitskräfte und die regierungsnahen paramilitärischen "Colectivos" auf, die Menschenrechte zu respektieren und die Gewalt gegen regierungskritische Demonstranten zu stoppen. Verhaftete müssten sofort freigelassen werden.
Verstoß gegen die Pressefreiheit
Die Venezolanische Bischofskonferenz drückte in der am Donnerstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Stellungnahme zugleich ihre Besorgnis angesichts von inzwischen vier Toten, 240 Verhafteten und mehr als 300 Verletzten aus.
Zugleich wiesen die Bischöfe Verstöße gegen die Pressefreiheit zurück. In jüngster Vergangenheit seien zwölf Medienvertreter Opfer verschiedener Formen von Gewalt geworden sowie drei Medien vom Netz genommen worden. Zugleich verurteilten die Bischöfe einen Angriff auf die katholische Kirche in dem ostvenezolanischen Bistum San Cristobal.
Machtkampf zwischen Maduro und Guaido
Venezuela wird von einem Machtkampf zwischen Maduro und seinem konservativen Herausforderer Juan Guaido erschüttert. Die rechtsgerichtete Opposition erkennt wegen des umstrittenen Wahlsieges Maduros ohne aussichtsreiche Kandidaten der Opposition dessen zweite Amtszeit nicht an. Parlamentspräsident Juan Guaido wurde daraufhin als Interims-Präsident vereidigt.
Das südamerikanische Land steckt zudem seit längerem in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Rund zwei Millionen Menschen haben Venezuela in den vergangenen zwei Jahren bereits verlassen.