Der Kardinal rief sowohl die irakische Regierung auf, dies umzusetzen, als auch die EU-Institionen, dieses Thema in den Gesprächen mit irakischen Politikern einfließen zu lassen.
Sako hält sich derzeit in Brüssel für Gespräche mit Vertretern der EU-Institutionen auf. Dabei geht es unter anderem um Unterstützung für den Wiederaufbau sowie die Erstellung eines Katasters, um die Besitzverhältnisse in dem von Konflikten zerrissenen Land zu klären.
Forderung: Klare Trennung von Religion und Staat
Insgesamt habe sich die Situation im Irak etwas verbessert, so Sako. Allerdings habe die Regierung weiterhin Probleme bei der Kontrolle von Milizen und im Kampf gegen die Korruption. Der Patriarch forderte eine Verfassungsreform sowie eine klare Trennung von Religion und Staat. Die Verfassung dürfe sich nicht aus religiösen Glaubenssätzen ableiten, sagte er. Zugleich betonte der Kardinal, dass Religionsfreiheit ein wichtiges Element für ein friedliches Zusammenleben sei.
Ein Großteil der irakischen Bevölkerung bekennt sich zum Islam, die Mehrheit davon sind Schiiten. Aufgrund von Terror und Gewalt haben viele Angehörige der christlichen Minderheit ihre Heimat verlassen.