61. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes

Lebendiges Zeichen für Frieden

​Unter dem Motto "Suche Frieden und jage ihm nach" beginnt am Mittwoch die 61. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes. Rund 15.000 Teilnehmer aus fast 50 Nationen erwartet, darunter auch Bischof Franz-Josef Overbeck.

Grotte im Wallfahrtsort Lourdes / © Barbara Mayrhofer (KNA)
Grotte im Wallfahrtsort Lourdes / © Barbara Mayrhofer ( KNA )

Bis Dienstag (21. Mai) werden auf Einladung des französischen Militärbischofs Antoine de Romanet rund 15.000 Teilnehmer aus fast 50 Nationen erwartet. Aus Deutschland werden 800 Soldaten als lebendiges Zeichen für den Frieden in den Marienwallfahrtsort reisen. Begleitet werden sie vom katholischen Militärbischof Franz-Josef Overbeck.

Gemeinsame Initiative der Militärseelsorger

Die jährliche Soldatenwallfahrt geht auf eine gemeinsame Initiative deutscher und französischer Militärseelsorger zurück. 1944 pilgerten französische Soldaten erstmals nach Lourdes - 14 Jahre später fand die erste internationale Wallfahrt statt. Heute gilt das Ereignis als größte europäische Friedenskundgebung katholischer Soldaten.

Eröffnet wird die Wallfahrt am Freitag mit einer internationalen Feier in der Basilika Pius X. Das unterirdische Gotteshaus befindet sich im Heiligen Bezirk und bietet bis zu 25.000 Pilgern Platz. Den traditionellen Höhepunkt der Wallfahrt stellt die Lichterprozession am Samstagabend durch den Heiligen Bezirk zur Esplanade dar. In der unterirdischen Basilika findet am Sonntagnachmittag zudem eine Abschiedsfeier statt.

"Weiße Dame" von Lourdes

Lourdes ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. In dem südfranzösischen Städtchen soll 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous (1844-1879) insgesamt 18 Mal Maria erschienen sein. Laut den Berichten des Mädchens wies die als "weiße Dame" und als "Unbefleckte Empfängnis" auftretende Gottesmutter sie an, Wasser aus einer Quelle zu trinken, Buße zu tun und "den Priestern zu sagen, hier eine Kapelle zu bauen und dass man hierher in Prozessionen kommen solle". Papst Leo XIII. erkannte die Erscheinungen 1891 gesamtkirchlich an.

Jedes Jahr reisen mehrere Millionen Pilger, darunter auch Zehntausende Kranke und Menschen mit Behinderung, nach Lourdes. Dem sogenannten Lourdes-Wasser aus einer Quelle nahe der Mariengrotte von Massabielle schreiben Gläubige heilende Kräfte zu.

In der Stadt soll es bisher zu 30.000 unerklärlichen Heilungen gekommen sein; 6.000 davon sind dokumentiert. Rund 2.000 Heilungen gelten als "medizinisch unerklärlich". Ein internationales Ärztekomitee prüft die Fälle. Die Zahl der kirchlich anerkannten Wunderheilungen liegt bei 70.


Screenshot: Overbeck / © domradio.de (DR)
Screenshot: Overbeck / © domradio.de ( DR )
Quelle:
KNA