"Für die jüngsten Überfälle auf katholische Kirchen mit zehn Toten im Norden und Nordosten Burkina Fasos ist eine politische und humanitäre Krise mit verantwortlich, die von der internationalen Gemeinschaft stärker bekämpft werden muss", erklärte der missio-Präsident Prälat Klaus Krämer am Dienstag in Aachen.
Erst am Sonntag sind im westafrikanischen Burkina Faso vier Menschen bei einem Angriff Bewaffneter auf eine katholische Kirche getötet worden. Menschenrechtler und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen beobachten in Burkina Faso mit Sorge eine Ausbreitung terroristische Gewalt, ethnische Spannungen auf lokaler Ebene und bewaffnete Banden.
Ethnische Konflikte, Binnenflüchtlinge und Klimawandel
Burkina Faso brauche dringend mehr Unterstützung, um die Folgen der Verschärfung ethnischer Konflikte und islamistischer Terroranschläge sowie die Belastungen durch Flüchtlinge und den Klimawandel bewältigen zu können.
Zudem müsse das Land laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen etwa 136.000 Binnenflüchtlinge versorgen. Burkina Faso falle es immer schwerer, Flüchtlinge aufzunehmen oder zu versorgen; es drohe eine humanitäre Notlage, so Krämer.
"Islamistische Terrorgruppen nehmen Christen ins Visier"
"Für islamistische Terrorgruppen ist das alles ein idealer Nährboden, sie schüren die vielfältigen Konflikte, nehmen Christen ins Visier, um so insgesamt das bisher politisch stabile, friedliche und multireligiöse Burkina Faso immer mehr zu destabilisieren und politische Macht zu gewinnen", erklärte der missio-Präsident.
missio Aachen unterstützt als katholisches Hilfswerk Christen in Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten, Asien und Ozeanien.